Von Greifswald nach Dresden

Teilnehmerin im BerufsBildungsWerk Greifswald absolviert ihre verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken in der sächsischen Landeshauptstadt.

Die verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken, kurz VamB, steht für eine enge Zusammenarbeit zwischen BerufsBildungsWerken und Unternehmen, um Auszubildenden schon frühzeitig das Lernen und Sammeln von praktischen Erfahrungen in einem Betrieb zu ermöglichen und die Weichen in Richtung Job zu stellen.

Eine 22-Jährige Teilnehmerin, die im BBW Greifswald den Beruf der Zweiradmechatronikerin Fachrichtung Fahrradtechnik erlernt, wird in wenigen Wochen ihren Ausbildungsort Greifswald gegen die sächsische Landeshauptstadt Dresden eintauschen und ihre VAmB bei der Fahrrad-Kette CUBE-Store starten. Die mehrmonatige Ausbildung am Heimatort macht in diesem Fall eine besonders intensive Vorbereitung erforderlich, denn sowohl das BBW als auch das CUBE-Store-Team tragen gemeinsam die Verantwortung für eine erfolgreiche Durchführung.

Ausbilder Guido Reichert und Integrationsberaterin Manuela Spengler waren deshalb im CUBE-Store Dresden, um die Werkstatt zu besichtigen sowie den weiteren Ausbildungsverlauf mit dem Unternehmen abzustimmen. Und mit einem sehr guten Gefühl sind sie nach Greifswald zurückgekehrt. Der fachliche Austausch mit Filialleiter Adrian Aue und Bereichsleiter Carsten Hasse habe gezeigt, dass das Team alle Fragen rund um die Ausbildung von Nachwuchskräften sehr ernst nimmt. „Unsere Auszubildende wird hier sehr wertvolle Praxiserfahrungen sammeln können“, schätzt Guido Reichert ein.

Auch die zuvor absolvierten Praktika liefen trotz der Entfernung super, was die künftige Zusammenarbeit für alle Beteiligten vielversprechend macht. Schon während der Erprobung konnte man sich bei CUBE-Store sehr gut auf die Teilnehmerin einstellen. Man hat ihr ausreichend Zeit gegeben, sich sowohl an die neue Umgebung, als auch an die neuen Kollegen und Arbeitszeiten zu gewöhnen – ideale Bedingungen für die junge Frau mit einer Autismus-Spektrumsstörung. „Ihr Fleiß, aber auch ihre Affinität für Zahlen seien schon jetzt eine Bereicherung für das Unternehmen, haben wir im Gespräch erfahren. Kein anderer Mitarbeiter des Teams kann so schnell und zielgerichtet die richtigen Ersatzteile zuordnen und auffinden“, berichtet Manuela Spengler.

In den kommenden Monaten wird es nun einen regelmäßigen Austausch zwischen den Ausbildern in Dresden und Greifswald geben. Darüber hinaus wird die Auszubildende wöchentlich mittels Online-Unterricht durch das BerufsBildungsWerk Greifswald begleitet. Einen Job in Dresden und zuvor eine erfolgreiche Ausbildung zu meistern – das ist der Traum der Auszubildenden. „Und wenn die VamB genauso erfolgreich läuft wie die Praktika, sieht es mit einer Übernahme bislang sehr positiv aus“, schätzt Filialleiter Adrian Aue ein.