Im Mittelpunkt stand der Austausch zu aktuellen Entwicklungen in den Berufsbildungswerken: spannende Projekte, neue Maßnahmen und Konzepte , sowie gemeinsame Diskussionen über Herausforderungen und Lösungsansätze. Ein besonderes Highlight war die Besichtigung der Ausbildungs- und Wohnbereiche. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den Rahmenbedingungen und dem vielfältigen Leistungsangebot.

Ein herzliches Dankeschön an alle beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dieses Treffen möglich gemacht und mit gestaltet haben!

Vielfalt prägt längst unseren Alltag und unsere Lebenswelten. Umso wichtiger ist es, Diskriminierung in all ihren Formen wahrzunehmen und ihr entschieden entgegenzutreten. Nicht immer sofort sichtbar, beginnt sie oft im Kleinen – in Worten, Gesten oder Strukturen. Unter dem Motto „Vielfalt leben, Diskriminierung begegnen“ stand der diesjährige Mitarbeiterweiterbildungstag des BBW Greifswald ganz im Zeichen gemeinsamer Verantwortung. Ziel war es, die Sensibilität für Ausgrenzung zu schärfen und zugleich das Bewusstsein dafür zu stärken, was Menschen unterstützt und einbindet.

Bereichsgeschäftsführerin Stefanie Niemeyer betonte in ihrer Begrüßung, dass Vielfalt kein Schlagwort sein dürfe, sondern gelebte Realität und Selbstverständnis. Dafür brauche es Räume, die Reflexion ermöglichen und den Blick für das eigene Handeln schärfen. Die Veranstaltung war deshalb eine Einladung zum Zuhören, Nachdenken und Mitdiskutieren, die sich sowohl an Mitarbeitende als auch an Netzwerkpartner der Greifswalder Bildungseinrichtung richtete. Den Auftakt bildeten zwei interessante Impulsvorträge:

Das Betriebliche Beratungsteam Stralsund gab umfassende Einblicke in das Thema Alltagsdiskriminierung, erläuterte rechtliche Grundlagen und machte deutlich, wie schmal der Grat zwischen gut gemeinter Freundlichkeit und einer empfundenen Belästigung sein kann.

Buchautor Axel Reitz („Ich war der Hitler von Köln“), schilderte in einem autobiografischen Vortrag eindrücklich, wie schnell junge Menschen radikalisiert werden können – und wie ein Ausstieg aus der rechtsextremen Szene gelingt. Seine Botschaft: Politische Bildung, Beziehungsarbeit und ein offenes Ohr sind unverzichtbar in der Arbeit mit Jugendlichen.

In den anschließenden Workshops vertieften die Mitarbeitenden ihr Wissen und tauschten sich über konkrete Erfahrungen aus. Diskutiert wurden Themen wie Sexismus, Diskriminierung aufgrund von Behinderung, Alter sowie religiöser oder sexueller Orientierung.

Eine Premiere gab es ebenfalls: Erstmals fand der Mitarbeiterweiterbildungstag als hybride Veranstaltung statt – mit Teilnehmenden vor Ort und online. Zum Abschluss bleibt ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Der Weiterbildungstag hat gezeigt: Vielfalt ist Realität – und ihre Anerkennung die Basis für ein respektvolles Miteinander.
 

Der Workshop an Tag 1 stand im Zeichen von Haltungen und Vorurteilen. Gemeinsam wurde reflektiert, wie bewusste und unbewusste Einstellungen sowie Verhaltensweisen eine Zusammenarbeit fördern oder behindern können. Am zweiten Tag rückte das Thema Mobbing in den Mittelpunkt. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit unterschiedlichen Formen von Mobbing, tauschten persönliche Erfahrungen aus und diskutierten Handlungsoptionen sowie Hilfsangebote.

Weitere Workshops widmeten sich alltäglichen Formen von Sexismus und geschlechtlicher Benachteiligung. Mit fachlicher Unterstützung der Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung M-V erarbeiteten die Auszubildenden gemeinsam Wege, wie Diskriminierung erkannt, sensibel angesprochen und souverän begegnet werden kann.

Die Aktionswoche hat gezeigt: Vielfalt ist eine Stärke – und ihre Anerkennung die Grundlage für ein respektvolles Miteinander. Wir danken der Aktion Mensch herzlich für die Förderung, die diese wertvolle Auseinandersetzung möglich gemacht hat.